Pressemitteilung 07.04.2024
Badminton-EM: Vorfreude trotz Verletzungssorgen
Am Montag beginnen in Saarbrücken die Badminton Europameisterschaften
– ohne die deutschen Hoffnungsträger Mark Lamsfuß, Marvin Seidel und
Yvonne Li.
Die erste Heim-EM seit 42 Jahren steht vor der Tür. Und ausgerechnet in der
Woche vor Turnierbeginn müssen zwei DBV-Hoffnungsträger ihre Teilnahme
verletzungsbedingt absagen. Am Dienstag wurde das Aus von Doppel-
Europameister Mark Lamsfuß bekannt. Der Traum von der Titelverteidigung im
Herren-Doppel mit Marvin Seidel sowie im Mixed mit Isabel Lohau vor
heimischem Publikum platzte somit schon bevor der erste Ballwechsel in der
Saarlandhalle gespielt wurde. Isabel Lohau kann immerhin noch im Damen-
Doppel mit Linda Efler an den Start gehen, für Marvin Seidel bedeutet die
Verletzung seines Partners ebenfalls das EM-Aus. Am Freitagmorgen nun die
nächste Hiobsbotschaft: Auch Yvonne Li muss ihre Teilnahme absagen. Die
Deutsche Meisterin im Damen-Einzel kämpft ebenfalls seit einiger Zeit mit
Knieproblemen und wird nicht rechtzeitig zu Turnierbeginn fit werden.
Doch auch wenn diese Absagen die EM-Vorfreude der deutschen Fans etwas
trüben dürften, gibt es zahlreiche weitere Gründe, vom 8. – 14. April in der
Saarbrücker Saarlandhalle vorbeizuschauen. Wir werfen einen Blick auf die
Auslosungen aller deutschen Athletinnen und Athleten:
Herren-Einzel:
Die Losfee meint es nicht gut mit Kai Schäfer (30 Jahre | WR: 81). Bei den
letzten beiden Europameisterschaften traf der Darmstädter jeweils auf
Dänemarks Anders Antonsen (aktuell Weltranglistenvierter). Dieses Hammer-
Los umgeht er bei der Heim-EM. Nur: Er trifft zum Start auf Titelverteidiger
Viktor Axelsen. Schäfer nimmt es mit Humor: „Endlich mal ein bisschen
Abwechslung!“ Abwechslung, die Schäfer die Teilnahme an den Olympischen
Spielen kosten könnte. Stand jetzt ist er nicht qualifiziert, zusätzliche Punkte
sammelt er nur bei einem Sieg gegen Axelsen. Am Mittwoch um 19 Uhr
braucht Schäfer deshalb die Unterstützung der gesamten Saarlandhalle!
Im Fernduell mit Schäfer kämpft auch Fabian Roth (28 Jahre | WR: 86) noch
um sein Olympia-Ticket – und liegt Stand heute ebenfalls außerhalb der
Qualifikationsränge. In der ersten EM-Runde spielt der Karlsruher bereits am
Montagnachmittag um 16 Uhr gegen Luka Wraber aus Österreich.
Als dritter deutscher Einzel-Herr geht der zweifache Deutsche Meister
Matthias Kicklitz (22 Jahre | WR: 113) an den Start. Für die Heim-EM erhielt die
Nachwuchshoffnung eine Wild Card. Er trifft am Mittwoch entweder auf Mark
Caljouw (Niederlande, in der Bundesliga für Saarbrücken aktiv) oder Bruno
Carvalho (Portugal).
Damen-Einzel:
Durch den Ausfall der an Position fünf gesetzten Yvonne Li ist Miranda Wilson
(23 Jahre | WR: 189) die einzig verbleibende deutsche Starterin. Die
Stuttgarterin hat ein Freilos zu Beginn und trifft in Runde zwei entweder auf
Rachael Darragh (Irland) oder Ksenia Polikarpova (Israel). In einem möglichen
Achtelfinale würde wohl die an Position sieben gesetzte Neslihan Arin aus der
Türkei warten.
Herren-Doppel:
Die deutschen Herren-Doppel könnten das Zünglein an der Waage für die
französische Olympia-Qualifikation sein. Das hört sich erst einmal komisch
an. Doch es ist so: Lucas Corvée und Ronan Labar kämpfen im Fernduell mit
Christo und Toma Junior Popov um das französische Olympia-Ticket.
Corvée/Labar haben einen minimalen Vorsprung. Kommen die Popov-Brüder
allerdings eine Runde weiter als die ihre Landsmänner, sichern sie sich auf
den letzten Metern das Ticket für das Mega-Event im eigenen Land. Und hier
kommen die deutschen Herren ins Spiel: Beide französische Paare treffen bei
der EM auf deutsche Doppel: Corvée/Labar bekommen es am Dienstagabend
mit den Deutschen Meistern Bjarne Geiss und Jan Colin Völker (beide 26
Jahre | WR: 53) zu tun. Die Popovs treffen, ebenfalls am Dienstagabend, auf
Daniel Hess und Patrick Scheiel (beide 25 Jahre | WR: 98). Das neu formierte
Doppel auf Routinier Jones Jansen und Youngster Kenneth Neumann (31 und
19 Jahre | WR: 95) erhielt für das Turnier in Saarbrücken eine Wild Card – sie
treffen in der ersten Runde auf die an Position sieben gesetzten Dänen Daniel
Lundgaard/Mads Vestergaard.
Damen-Doppel:
Linda Efler und Isabel Lohau (29 und 32 Jahre | WR: 39) sind eine der großen
verbliebenen Hoffnungen auf eine deutsche EM-Medaille. Doch die Vize-
Europameisterinnen von 2022 könnten im Turnier-Verlauf auf ihre
Angstgegnerinnen treffen: die Stoeva-Schwestern aus Bulgarien. Von vier
direkten Duellen gewannen die Deutschen kein Einziges – Ansporn genug, um
die Titelverteidigerinnen im Viertelfinale vor heimischem Publikum zu
besiegen. Zunächst treffen Efler/Lohau am Dienstagabend um 19 Uhr auf die
Niederländerinnen Diede Odijk/Iris Van Leijsen. Das zweite deutsche Damen-
Doppel aus Julia Meyer und Leona Michalski (19 und 21 Jahre | WR: 85) spielt
gegen die Sloweninnen Kim Matovic/Zoja Novak.
Mixed:
Lamsfuß/Lohau, die große deutsche Titel-Hoffnung, sind nicht am Start.
Stattdessen richtet sich der deutsche Blick auf die verbliebenen drei Paare:
Patrick Scheiel und Franziska Volkmann (25 und 29 Jahre | WR: 67)
erwischten ein durchaus schwieriges Los. Gegen die Dänen Jesper Toft/Clara
Graversen (WR: 38) gewannen die Deutschen noch nie. Das Youngster-Mixed
Malik Bourakkadi und Leona Michalski (beide 21 Jahre | WR: 81) treffen auf
Ties Van Der Lecq und Deborah Jille aus den Niederlanden. Dank seiner
zweiten Wild Card spielt Jones Jansen an der Seite von Thuc Phuong Nguyen
(31 und 21 Jahre | WR: 97) in der ersten Runde gegen die Schweden Jakob
Ekman und Nathalie Wang.
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Aufgrund der hohen Nachfrage für das Wochenende haben die Veranstalter
das Ticketkontingent nochmals erhöhen können. Bestellungen können ab
sofort nochmals per Mail an tickets@em-badminton.de gesendet werden.
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Es erfolgt eine Bestätigung per Mail und können die Tickets dann an der
Tageskasse abholen und bezahlen. Es ist keine Vorab-Zahlung und kein
Versand der Tickets möglich. Die Tickets sind nur dann hinterlegt, wenn eine
Bestätigung per Mail erfolgt ist. Für den Turnier-Samstag gibt es aktuell noch
150 Tickets. First come, first served.
Livestream auf Sportschau.de und HYLO.SPORT
Wer es zur Heim-EM nicht nach Saarbrücken schafft, kann auch vor dem
Bildschirm mit fiebern. Ab Montag werden alle Spiele auf www.hylo.sport
übertragen. Dabei werden alle Begegnungen mit deutscher Beteiligung mit
Kommentar ausgestrahlt. Tom Kuehner und Thomas Fuchs werden sich auf
dem Kommentatorenplatz abwechseln, jeweils unterstützt von Spieler:innen
der deutschen Nationalmannschaft.
Ab dem Viertelfinaltag übernimmt die TV Produktion des Saarländischen
Rundfunk. Die entscheidenden Spiele der Badminton Europameisterschaften
werden dann auf www.sportschau.de im Livestream zu sehen sein.
Kommentieren wird Thomas Braml (SR) mit Ex-Nationalspieler Michael Fuchs
im Co-Kommentar.
Tickets und weitere Informationen zur Veranstaltung unter
www.em-badminton.de