Individual-EM: Drei DBV-Paarungen im Endspiel

von DBV-Redaktion

Das Mixed Mark Lamsfuß/Isabel Lohau (1. BC Wipperfeld/1. BC Saarbrücken-Bischmisheim) hat zum ersten Mal in seiner Karriere bei den Individual-Europameisterschaften das Finale erreicht. Die EM-Dritten von 2018 und 2021 bezwangen bei den kontinentalen Titelkämpfen in Madrid/Spanien im Halbfinale am Freitag Mikkel Mikkelsen/Rikke Søby (Weltranglistenplatz 41; Setzplatz 6) mit 12:21, 21:16, 21:17 und spielen damit am Samstag um den EM-Titel. Das erste Match beginnt am Finaltag um 10.00 Uhr.

„Wir sind super happy, wollen aber den Fokus halten. Morgen geht’s noch einmal von Neuem los, da müssen wir uns noch einmal richtig drauf vorbereiten. Aber erst einmal sind wir sehr glücklich“, meinte Mark Lamsfuß nach dem 58 Minuten währenden Match gegen die Dänen. Isabel Lohau ergänzte: „Erst einmal sind wir erleichtert, dass wir da irgendwie durchgekommen sind. Es war nicht wunderschön, aber wir haben es geschafft, uns reinzukämpfen und auch durchzukämpfen. Die Dänen haben auch nicht lockergelassen, nicht nachgegeben. Wir haben uns in jedem Fall gesteigert im zweiten und dann auch im dritten Satz.“ Martin Kranitz, der Sportdirektor des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV), meinte: „Das war eine Energieleistung und hat viel Kraft gekostet.“

In der Geschichte der im Jahr 1968 eingeführten Individual-Europameisterschaften standen bislang erst zweimal Akteur*innen aus Deutschland im Gemischten Doppel im Finale: 1972 gewannen Wolfgang Bochow/Marieluise Wackerow Silber, 1998 wurde Michael Keck an der Seite der Niederländerin Erica van den Heuvel Vizeeuropameister in dieser Disziplin.

Im Finale treffen Mark Lamsfuß/Isabel Lohau (Weltranglistenplatz 15; Setzplatz 4) auf Thom Gicquel/Delphine Delrue (Setzplatz 2), die im Achtelfinale die amtierenden Deutschen Vizemeister Jones Jansen/Linda Efler (1. BC Wipperfeld/SC Union Lüdinghausen; Weltranglistenplatz 51) in drei Sätzen besiegten. Mark und Isabel standen den Franzosen bis dato dreimal anlässlich eines internationalen Turniers gegenüber und wollen anlässlich der European Championships 2022 endlich ihren ersten Sieg gegen die aktuellen Weltranglistenelften verbuchen.

In den Halbfinalspielen schlugen Badmintonasse aus zehn Nationen auf. Nach Dänemark, das sechs Chancen auf den Einzug ins Finale hat, ist Deutschland mit drei Beteiligungen an den Vorschlussrundenpartien am besten vertreten. Es folgen Frankreich, die Niederlande, Schottland (je 2), Bulgarien, England, Israel, Spanien und die Türkei (je 1).

Die Spiele heute im Halbfinale mit DBV-Beteiligung:

MX: Mark Lamsfuß/Isabel Lohau – Mikkel Mikkelsen/Rikke Søby (DEN) 12-21, 21-16, 21-17
HD: Marvin Seidel/Mark Lamsfuß – Ben Lane/Sean Vendy (ENG) 23-21, 21-17
DD: Isabel Lohau/Linda Efler – Maiken Fruergaard/Sara Thygesen (DEN) 20-22, 21-15, 22-20

Sämtliche Spiele können morgen auf badmintoneurope.tv verfolgt werden – die Endspiele beginnen um 10 Uhr.

Link zu den Ergebnissen: 2022 European Championships